ADHD im Blickpunkt

Der Begriff ADHD taucht immer mehr in den Medien auf. Was bedeutet diese Abkürzung und was sind die wichtigsten Fakten zu diesem Modewort?

Was ist ADHD?

ADHD ist die Abkürzung für "Attention Deficit Hyperactivity Disorder" (ADHS) und kann übersetzt werden mit: "Aufmerksamkeitsdefizit-Störung mit Hyperaktivität". Es handelt sich also um eine Verhaltensstörung, die sich vor allem in Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten äußert. Es geht daher nicht darum, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen.

Woran erkennt man ADHD?

ADHD-betroffene Menschen können sich nicht ausreichend konzentrieren, um eine Tätigkeit/Aufgabe zu Ende zu bringen. Sie sind oft übermäßig rege, schreien manchmal statt zu sprechen und können kaum still sitzen bleiben. Auch kopfloses Handeln ist ein typisches Kennzeichen.

Jugendliche sind oft ruhiger, haben aber wieder Probleme, wenn es ans Planen oder Organisieren geht. Auch im (jungen) Erwachsenenalter bestehen die Probleme fort.

Wer leidet darunter?

Von ADHD sind vor allem Kinder betroffen (3 bis 5%), aber auch Erwachsene können damit konfrontiert werden.

Die ersten Anzeichen von ADHD gibt es manchmal schon ab dem 4. Lebensjahr. Diese Kinder sind äußerst rege, können sich aber oft nicht in ein Spiel vertiefen und legen ein widerspenstiges Verhalten an den Tag.

Auch in der Schule sind die Kinder unruhig und entwickeln oft Lern- und Verhaltensstörungen, mit einem schlechten Selbstbild als Folge.

Die Diagnose ist schwierig zu stellen, da das Kinderverhalten schnell wechselt und möglichlicherweise nicht von Dauer ist.

Ursache und Behandlung?

Die Ursache ist nicht eindeutig, aber die erbliche Anlage spielt eine wichtige Rolle.

ADHD ist nicht heilbar! Mit individueller Behandlung kann man nur versuchen, die Symptome und Probleme zu beschränken. Dafür wendet man sowohl psychologische Erziehung als auch Verhaltenstherapie an.

Wichtig ist, dass die Umgebung aktiv in die Behandlung einbezogen wird, und der Umgang mit Altersgenossen ist ratsam.

Arzneimittel können diese Behandlung manchmal unterstützen. Sie können zeitweise die Konzen-tration erhöhen, können aber auch (unerwünschte) Nebeneffekte haben. Konsultieren Sie darum stets einen Arzt, um die Diagnose zu stellen und eine eventuelle Dosierung zu bestimmen.

Weitere Infos?

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